Wohngruppe 1

Lutz führt Hunde Locke an einer Leine aus. Draußen auf einer Wiese direkt neben der Straße. Zwischen der Straße auf der linken Seite und der Wiese ist ein hoher Zaun. Lutz trägt eine hellgraue Jacke und lacht in die Kamera.
Lutz von der WG 1 unterwegs mit Besuchshund Locke

Jan, WG 1, sagt:

Was mir an meiner Arbeit gefällt? Alles. Man kann jeden Tag individuell gestalten und hat viel Freiraum für eigene Ideen. Dabei kann man seiner Kreativität freien Raum lassen.

Beschreibung der Wohngruppe aus Mitarbeitersicht:

Auf der WG 1 des Haus ZOAR wohnen insgesamt 6 Bewohner und eine Bewohnerin. Sie leben überwiegend mit einer oder mehreren psychischen Erkrankungen und teilweise leichten bis mittelschweren Intelligenzminderungen in einer Altersspanne von 42 bis 75 Jahren.

Das fachlich pädagogisch geprägte Team der WG 1 arbeitet im Regelfall in Einzeldiensten, zusätzlich gibt es oft Zwischendienste, um geplante und spontane Zusatzaufgaben, bzw. alltägliche Aufgaben auf der WG mit zu übernehmen.

Drei der sieben BewohnerInnen der WG zeichnet eine Besonderheit aus. Sie wohnen in Zimmern, welche nicht direkt auf der WG, sondern im Dachgeschoss des Hauses zu finden sind. Dies ist möglich, da sie eine erhöhte Selbständigkeit im Alltag aufweisen, und es schafft ihnen somit mehr Freiraum und Möglichkeiten, diese Selbständigkeit auszuleben.

Die Alltagsschwerpunkte auf der WG bewegen sich in einem Spektrum zwischen allgemeiner Tagesstrukturierung der WG und individueller pädagogischer Betreuung der einzelnen BewohnerInnen.

So werden essenzielle alltägliche Abläufe, wie zum Beispiel die einzelnen Mahlzeiten, gemeinsam geplant, Einkäufe und Zubereitung der Speisen aufgeteilt. Hierbei, so wie bei anderen alltäglichen Abläufen, wird versucht die Gemeinschaftlichkeit der WG zu fördern. Zusätzlich werden Ausflüge und Gruppenaktivitäten je nach personellen Ressourcen und Möglichkeiten gemeinsam organisiert und durchgeführt.

Gleichzeitig besteht ein großer Aufgabenschwerpunkt des Teams in der bereits erwähnten individuellen Betreuung der BewohnerInnen. Diese beinhaltet, alltägliche Abläufe wie z.B. pünktliches Aufstehen und Losgehen zur Arbeit (WfBM/BFB) zu koordinieren.

Zusätzlich sind zentrale Aufgaben, Redebedarfen einzelner BewohnerInnen nachzukommen, Krisen- und eventuelle Konfliktsituationen zu thematisieren bzw. Lösungsstrategien gemeinsam zu finden. Diese Aufgabenbereiche spiegeln die Lebendigkeit und Vielfältigkeit der bei uns Wohnenden wieder, da sie, wenn auch teilweise wiederkehrend, grundlegend an jedem Tag anders und neu akzentuiert sind.

All diese Abläufe prägt zusätzlich das grundlegende System der Einzeldienste nachhaltig. Somit ist ein weiterer Punkt, der die Arbeit auf der WG besonders macht, dass jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin eigene Vorgehensweisen und individuell charakteristische Merkmale in die pädagogische Arbeit tragen kann. Dies führt dazu, dass nicht nur die Ressourcen der BewohnerInnen im WG Alltag gestärkt und gefördert, sondern auch die fachlichen und persönlichen Ressourcen der Mitarbeitenden effektiv ausgeschöpft werden können, welche sich letztlich zu einem ganzheitlichen Arbeitsklima ergänzen.

Da die Kommunikation innerhalb des Teams während der Einzeldienste weniger gegeben ist, sind weitere zentrale Bestandteile der Zusammenarbeit die täglichen Übergabezeiten, monatliche Teamsitzungen und regelmäßig stattfindende Teamsupervisionen, unabdingbar.

Insgesamt ist das Arbeiten auf der WG 1 des Hauses ZOAR geprägt vom lebendigen und facettenreichen, familienklima-ähnlichem Zusammenspiel aller hier wohnenden und arbeitenden Menschen. 

Ein Interview in unserem Blog

In unserem Blog reden Konrad und Klaus darüber, wie es ist, im Haus ZOAR zu wohnen und zu arbeiten: Klaus und Konrad über das Haus ZOAR und anderes

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